Französischer Laubholzmarkt unter Druck: Auktionen fehlen Käufer, Preise fallen

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Fordaq
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Derzeit müssen wir uns den Tatsachen stellen, es gibt nur wenige Gründe, sich über den französischen Laubholzmarkt zu freuen. Bei den ersten öffentlichen Versteigerungen nach Covid-19 liegen die nicht verkauften Mengen nahe bei 50% und die Höchgebote überschreiten nicht einmal 10 €/fm für Buche, Eiche bzw. 5 €/fm für Nadelhölzer.

Für die Buche ähneln sich die nacheinander folgenden Auktionen in ihrer Mittelmäßigkeit. Volumen ohne Käufer machen durchschnittlich 50% des angebotenen Volumens aus und in bestimmten Regionen sind die Preise innerhalb eines Jahres um bis zu 25% gesunken. "Wir beobachten in der Tat eine verringerte Nachfrage und deutlich niedrigere Preise", bestätigt Jean-Baptiste Schwebel, Holzmanager beim Nationalen Forstamt (ONF) in der Bourgogne Franche-Comté.

Entrindete Buchenstämme sind kaum für 50 €/fm zu verkaufen, während die Preise für stehende Buchen bei 30 €/fm liegen. Profis (seltener Säger, insbesondere Auftragnehmer und Händler) gehen kein Risiko ein, arbeiten in Just-in-Time- und Spot-Käufen. Es ist daher fast schon Langeweile, die derzeit die französischen Buchenmärkte kennzeichnet.

Für Eiche endet das erste Halbjahr 2020 mit Gewissheit: Der Rückgang, der 2019 einsetzte, schreitet voran. Nachdem sich der Markt zu Jahresbeginn gut behauptet hat, spürt er nun die Auswirkungen der Pandemie-Wirtschaftskrise. „In der Tat haben wir in diesem Frühjahr eine starke Verlangsamung des Handels gesehen." Daclin Didier, Kunde des Sägewerks Chêne de l'Est, erklärt, dass der Rückgang der Exporte nach Asien aufgrund steigender Seefrachtkosten und sinkender Verkäufe chinesischer Waren in den USA (Fußböden, Türrahmen ...) zwangsläufig zu dieser Situation beiträgt.

Sogar die Preise für Dauben sind seit dem Start von Covid-19 unter Druck geraten. Jean-Luc Sylvain, Präsident der französischen Genossenschaft, erwartet einen jährlichen Rückgang des Fassabsatzes in den USA um 15 bis 20%. Der Ausblick ist folglich ungewiss. Ausgangssperren während der Pandemie und weniger touristische Aktivitäten führten zu weniger Weinkonsum. Derzeit ist ein Anstieg der Materialbestände mit einem Überschuss von 15% bis 20% und einem damit einhergehenden Rückgang der Einkäufe zu verzeichnen, wobei die Preise innerhalb eines Jahres um mindestens 10% gefallen sind.

In ganz Frankreich sind die Eichenpreise im Durchschnitt aller Qualitäten je nach Region jährlich um mindestens 10% oder mehr gesunken (siehe Tabelle unten). Andererseits bringt die Esche den Förstern mit attraktiven Sortimenten einen gewissen Gegenpol. Trotz der Transportschwierigkeiten setzt sich ein interessanter Geschäftsfluss mit Vietnam fort. Die schönsten Lose erlauben noch im Hafen vor Lkw-Transport eine Verhandlung um als 100 €/fm und nicht verkaufte Mengen sind relativ gering (durchschnittlich 20% bei öffentlichen Auktionen).

Die gute Überraschung bescherte schließlich die Pappel, die nicht unter dem gegenwärtigen Einbruch zu leiden scheint. Mit Ausnahme der stagnierenden Verpackungsqualitäten ist die Nachfrage nach den anderen Sortimenten sehr zufriedenstellend. Das ONF bestätigt diese Informationen und schätzt, dass der durchschnittliche Preisanstieg 5% gegenüber dem Vorjahr erreicht.

Eichenpreise im Frühsommer unter Druck

Preise in €/fm 

Quelle: Robert Wood, von ONF-Auktionen in Franche-Comté     

 

Q4 2017

Q4 2018

Q4 2019

Q2 2020

Änderungrate

über 6 Monate

1 fm

135

118

95

60

-37%

1,5 fm

175

174

149

105

-29%

2 fm

201

216

187

138

-26%

2,5 fm

222

250

215

163

-24%

3 fm

238

274

239

185

-22%

3,5 fm

252

296

261

202

-22%

Bei der Auktion in Lons-le-Saunier Ende Mai sank die Gebotsanzahl pro Los auf 4 gegenüber 5 bei der Veranstaltung Ende 2019 und 30% statt zuvor 10% blieben unbeboten.

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